Regression bei Pflegekindern

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Regression stellt die dritte und finale Phase im Integrationsprozess dar. Das oft kindliche Verhalten in dieser Phase reflektiert das Verlangen nach Zuwendung, physischer Nähe und Fürsorge, wie es üblicherweise in den ersten Lebensjahren erlebt wird.

Wenn ein Kind Misshandlung verarbeitet hat, kann es auf diese Weise die nicht erfahrene Befriedigung seiner grundlegenden Bedürfnisse nachholen. Die Aufarbeitung dieser überwältigenden Erfahrungen etabliert das nötige Vertrauen in Beziehungen. Da das Kind seine Beziehung zu den Eltern als überwältigende Abhängigkeit erlebt hat, ist es äußerst beängstigend, sich wieder auf das Niveau eines abhängigen Kindes einzulassen. Doch ist diese Erfahrung entscheidend für eine erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung. Das Kind entwickelt Vertrauen in sich und seine Beziehungen, fühlt sich in seinen Bedürfnissen erfüllt und kann daraus wichtige persönliche Fähigkeiten wie etwa Frustrationstoleranz entwickeln.

Während der Integration werden die Phasen sequenziell durchlaufen, obwohl es in den Übergängen zu Rückschritten kommen kann, besonders während der Pubertät, wo verarbeitende Prozesse erneut auftreten können. Die Dauer der Phasen und der Fortschritt der Integration sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wobei das Verhalten und die Beziehungsgestaltung der Pflegeeltern sowie die fachlichen Rahmenbedingungen maßgeblich zum Erfolg der Integration beitragen.

Siehe Anpassungsphase, Übertragungsphase

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